Abzunehmen
ist für jeden, der es muss, eine lästige, wenn nicht
sogar peinigende Angelegenheit. Es gibt zahlreiche Arten von Diäten
und jede will die bessere, weil wirkungsvollere sein. Die meisten
versprechen in nur kurzer Zeit den Verlust von möglichst
vielen Kilos und das mit hoffentlich wenigen Einschränkungen.
Dann aber liest und hört man immer wieder über zahlreiche
Fehlschläge und von den vielen vergeblichen Versuchen der
Betroffenen, die ihr Übergewicht nicht in den Griff bekommen
können. Die Schwierigkeit beim Abnehmen liegt nämlich
nicht in erster Linie im Verlieren der überflüssigen
Pfunde, sondern darin, sein Wunschgewicht, wenn man es endlich
mühsam erreicht hat, auch halten zu können. Denn das
muss sich die betreffende Person klar machen, soll die Gewichtsreduktion
von bleibendem Erfolg sein, bedeutet das nicht nur Verzichten
und Sich-Einschränken, sondern im konkreten Fall heißt
es, seine Lebenshaltung und Ernährungsweise gänzlich
umzustellen.
Die Kohlsuppendiät ist eine Crashdiät
Die meisten Diäten versprechen zwar eine schnelle Gewichtsabnahme,
die ist aber in den meisten Fällen nur von kurzer Dauer.
In diese Kategorie fällt auch die Kohlsuppendiät. Mit
Hilfe dieser so genannte Crashdiät kann der Betreffende schnell
auf seine Wunschmaße kommen, muss aber anschließend
zusehen, wie er dieses optimale Gewicht auch halten kann. Denn
um es gleich vorweg zu sagen, für eine dauerhafte Ernährung
eignet sich diese Diät mitnichten – wie übrigens
die meisten.
Dabei gehört Kohlgemüse mit Sicherheit zu den gesündesten
Gemüsesorten und ist absolut fettarm, wenn nicht sogar fettfrei.
Seine Ballaststoffe und der hohe Vitamin- und Mineralstoffgehalt
unterstützt und versorgt den menschlichen Körper. So
hält der Genuss von Kohl den Blutzucker- und Cholesterinspiegel
niedrig, seine Vitamine, allen voran Vitamin A, C, E und Beta-Carotin,
stärken das Immunsystem und schützen vor Erkältungskrankheiten
und Infektionen. Außerdem wirken sie entzündungshemmend
und harntreibend. Des Weiteren regt Kohlgemüse die Verdauung
an. Bereits die Römer nutzten seinen gepressten Saft als
Heilmittel. Die Vorteile des Kohls sind nicht von der Hand zu
weisen.
Die Kohlsuppendiät dauert eine Woche
Die Dauer der Kohlsuppendiät erstreckt sich über einen
Zeitraum von einer Woche. Es darf Kohlsuppe gegessen werden, so
viel man will, morgens, mittags, abends und zwischendurch. Dazu
muss der Betreffende viel trinken, vorzugsweise (Mineral-)Wasser
und/oder ungesüßten Tee. Auf diese Weise wird dem Körper
nur wenige Kalorien zugeführt. Das wiederum hat zur Folge,
dass der Kalorienbedarf des Körpers gesenkt wird. Hinzu kommt
noch, dass diese Diät ausgesprochen eiweißarm ist und
somit überwiegend Muskelmasse abgebaut wird. Zusätzlich
wird dem Körper viel Wasser entzogen. Der so entstehende
Gewichtsverlust kann sich in einer Woche auf bis zu acht Kilo
belaufen.
Rezept für eine erfolgreiche Kohlsuppendiät:
Das
Rezept für die Kohlsuppe ist recht einfach und leicht zuzubereiten.
Man benötigt 1 kleinen Kohlkopf, 2 Dosen Tomaten (ersatzweise
gehen auch 8 enthäutete frische Tomaten), 1 Kilo Karotten,
6 Zwiebeln, 2 Paprikaschoten, 2 Stengel Staudensellerie, 1 Bund
Petersilie sowie Pfeffer, Chili, Thymian und Curry. Auf Salz sollte
weitestgehend verzichtet werden. Das Gemüse wird gewaschen,
klein geschnitten und anschließend in einem großen
Topf mit reichlich Wasser 10 Minuten aufgekocht. Danach muss die
Suppe noch ca. 25 Minuten vor sich hin köcheln. Zum Schluss
darf nochmals nachgewürzt und mit ein wenig Balsamicoessig
abgeschmeckt werden. Der Diätplan sieht vor, dass man am
ersten Tag zusätzlich zur Suppe noch ein wenig Obst –
mit Ausnahme von Bananen, Honig- oder Wassermelonen – zu
sich nehmen darf. Am zweiten Tag darf es dann rohes Gemüse
sein, allerdings keine Bohnen, Mais oder Erbsen. Abends ist sogar
eine gebackene Kartoffel mit Margarine erlaubt. Am dritten Tag
wird zur Suppe wiederum frisches Obst und Gemüse gereicht.
Der vierte Tag gestattet den Verzehr von 3 Bananen sowie 0,2l
fettarmer Milch. Am fünften Tag wird der Speiseplan durch
250g gebratenem fettarmen Fleisch, Fisch oder Geflügel und
zusätzlichen 6 Tomaten ergänzt, ebenso am 6. Tag. Am
7. und letzten Tag darf dann zusätzlich zur Suppe noch (Vollkorn-)
Reis und Gemüse verzehrt werden. Danach allerdings muss die
Diät beendet bzw. eine Pause eingelegt werden. Während
der Diät sollte konsequent auf den Genuss von Alkohol verzichtet
werden, genauso wie auf Limonade und Brot.
Kohlsuppendiät - eine Fastenkur?
Voraussetzung für einen erfolgversprechenden Verlauf dieser
Kohlsuppendiät ist natürlich, dass man Kohl mag. Diäterprobte,
die die Kohlsuppendiät bereits gemacht haben, klagten nicht
selten darüber, dass ihnen oft schon am dritten Tag der Geruch
von Kohl zum Hals raus hing. Aber da muss der Betreffende sich
überwinden. Eine eiserne Disziplin und ein starker Wille
sind nunmal wichtige Grundlagen für den Erfolg einer jeden
Diät. Des Weiteren muss mit Blähungserscheinungen gerechnet
werden. Aber der wichtigste Kritikpunkt an der Kohlsuppendiät
ist ihre allzu starke Einseitigkeit. Beispielsweise das Fehlen
von genügend Eiweiß hat zur Folge, dass nicht etwa
überschüssiges Fett abgebaut wird, sondern in erster
Linie Muskelmasse. Die verlorenen Kilos haben ihre Ursache übewiegend
dem Verlust von Wasser zu verdanken, da diese Diät stark
entwässernd wirkt. Sie ist also eher als eine Art des Fastens
zu betrachten. Auch ist der Gewichtsverlust von bis zu 8 Kilo
in einer Woche eindeutig zu viel, um wirklich gesund zu sein.
Und um dieses Gewicht halten zu können, bedarf es einer anschließenden
strikten Umstellung der Essgewohnheiten. Nur so bleibt der berüchtigte
Jo-Jo-Effekt aus.
Bevor man sich zu einer radikalen Diät wie der Kohlsuppendiät
entscheidet, ist es dringend geraten, einen Arzt aufzusuchen.
Nicht jeder kann eine Crashdiät wie dieser gut vertragen,
für einige kann sie sogar lebensgefährliche Auswirkungen
haben.